rer/Bei garstigen, äusseren Verhältnissen durften die zahlreich anwesenden Zuschauer gespannt sein, wie das Nachbarschaftsduell zwischen dem FC Henau und den Gästen aus Zuzwil ausgehen würde. Beide Teams standen vor dieser Begegnung, nicht nur geografisch, sondern auch tabellarisch in direkter Nachbarschaft. Während der Sieger dieser Partie den Schritt zur oberen Tabellenhälfte schaffen würde, muss sich der Verlierer bereits mit der nahen Strichposition beschäftigen. Also ideale Voraussetzungen für ein spannendes Spiel.
Mit leichter Verspätung pfiff SR Arben Prelvukaj die Partie an. Beiden Mannschaften blieb keine Zeit sich einzuspielen und den Gegner zu beschnuppern. Henau drückte sofort nach vorne und nach 4 Minuten erzielte Ueli Treichler bereits den Führungstreffer. Nach einem Einwurf flankte er in den Strafraum auf Andrin Holenstein. Dieser liess mit einer Finte die gesamte Abwehr und Torhüter Castiglione Fabian (FCZ) erstarren, so dass der Ball den Weg, via zweiten Pfosten ins Zuzwiler Netz fand. Irritiert durch diesen frühen Treffer taten sich die Gäste aus Zuzwil anfänglich schwer, produktiv ins Spielgeschehen eingreifen zu können. Nach einigen Minuten hatten sie sich aber gefangen. Sie liessen den Ball immer sicherer in ihren Reihen zirkulieren und die Henauer liefen mehrheitlich dem Leder nach. Bevor jedoch Zuzwil ein erstes Mal gefährlich vor Sämi Zünd auftauchen konnte, knallte Manuel Bossart, in der 24. Minute, den Ball nur ans Gestänge der Zuzwiler. Castiglione Fabian (FCZ) wäre geschlagen gewesen. Ab diesem Zeitpunkt liessen die Henauer Angriffsbemühungen immer mehr nach und die Gäste, ennet der Thur, gewannen immer mehr die Ueberhand. Bis zur Halbzeit konnten die Zuschauer aber lediglich eine harte, körperlich betonte und wenig chancenreiche Partie mitverfolgen.
Nach dem Pausentee betraten die Zuzwiler das Spielfeld als Erste. Dies war klar das Zeichen, dass Trainer Petrit Duhanaj seine Spieler in der warmen Kabine noch mehr anheizte und entsprechend motivierte. Bereits nach Wiederbeginn nahmen die Gäste das Spiel in ihre Füsse. Aggressiv und voller Elan bestimmten sie das Spielgeschehen. Die Henauer waren zu diesem Zeitpunkt, mental vermutlich immer noch in der warmen Kabine. Im Spiel der Einheimischen reihte sich ein Fehlpass auf den Andern. Trainer Arlind Sopa setzte ein Zeichen und wechselte Yannic Nagel für Sandro Regazzoni ein. Mit dieser Aktion erhoffte er sich mehr Stabilität im Mittelfeldaufbau. Leider konnte auch der Eingewechselte seine technischen Möglichkeiten nicht zur Schau stellen und die Henauer liefen weiter dem Ball nach. Die Gäste waren im Kopf frischer und aktiver. Aus diesem Grund waren sie auf dem ganzen Spielfeld presenter, als das Heimteam. So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis ihnen der Ausgleich gelingen wollte. In der 52. Minute war es dann soweit. Roth Philipp (FCZ) erkämpfte sich den Ball im Mittelfeld, liess einige Gegner alt aussehen, fasste sich ein Herz und drückte aus 20 Metern knallhart ab. Sein Geschoss fand den Weg direkt ins obere rechte Toreck. Sämi Zünd blieb dabei keine Abwehrchance. Der anschliessende Torjubel zeigte die Erleichterung bei den Gästen und zugleich auch den Willen, den Rückweg über die Thur nicht als Verlierer anzutreten. Henau fand weiterhin keine Möglichkeiten sich entsprechend zur Wehr zu setzen und etwas für sein Spiel nach vorne zu tun. In der 63. Minute ersetzte Cedric Löhrer den leicht angeschlagenen Nico Bürge. Mit dieser Offensivkraft gelang dem Heimteam kurz darauf die erste Abschlussmöglichkeit der zweiten Halbzeit. Andrin Holenstein platzierte ein Zuspiel des Eingewechselten aber im verregneten Nachthimmel über der Rüti. Im Gegenzug zeigten die Zuzwiler wie ein Tor erzielt werden muss. Sie erliefen sich im Mittelfeld ein Henauer Fehlzuspiel und ohne lange Umschweife spielten sie Richtung Henauer Tor, wo mehrere Abwehrspieler die 1:2 Führung durch Kuhn Martin (FCZ) nicht verhindern konnten. Angespornt durch diesen Treffer spielten die Zuzwiler immer stärker auf. In der 71. verhinderte Sämi Zünd mit einer sehr guten Parade die Vorentscheidung in dieser Partie. In der 72. Minute ersetzte Claudio Schmidt, Bujar Sejdi in der Abwehr. Jedoch bevor sich die neue Defensive organisieren konnte, erzielten die Gäste mit einem herrlichen Angriff durch die Mitte, die 1:3 Führung. Somit schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Angestachelt durch diesen Gegentreffer und dem Wissen im Hinterkopf, gegen den heutigen Gegner schon wiederholt Torrückstände umgewandelt zu haben, fassten sich die Einheimischen nochmals ein Fussballherz. Plötzlich gelangen ihnen wieder konstruktive Angriffe, welche die Zuzwiler vermehrt zu Defensivarbeit zwangen. Ein herrlicher Abschluss von Robin Holenstein wurde aber leider nur mit dem zweiten Aluminiumtreffer des Abends belohnt. Bereits einen Angriff später hätte Robin Holenstein, nach Zuspiel Cedric Löhrers, den Anschlusstreffer reüssieren müssen. Allein vor Castiglione Fabian scheiterte der Henauer aber kläglich. Bereits in der Nachspielzeit ersetzte Marvin Wiedemeier, den durch Krämpfe geplagten Sandro Eisenring. Die Einheimischen bündelten ihre Offensivkräfte nochmals und der letzte Angriff konnte von einem Zuzwiler Abwehrspieler nur noch mit einem Handspiel geblockt werden. Den anschliessenden Penalty nützte Manuel Bossart noch zur Resultatkosmetik, so dass kurz nach Wiederanpfiff, Schiedsrichter Arben Prelvukaj, die Partie, beim Spielstand von 2:3 beenden konnte.
Glücklich und absolut verdient konnten sich die Zuzwiler Spieler, zusammen mit ihrem zahlreich erschienenen Anhang, über den Sieg freuen und die drei Punkte über die Thur flössen.
Die Spieler des FC Henau werden nächsten Mittwoch, 09.10.2019, die Möglichkeit haben, trotz diverser Absenzen, in Flums/SG, beim dortigen 4. Ligisten, eine weitere Cup-Partie zu bestreiten. Mit einem Erfolg könnte man sich für den ¼ Final im Schweizer-Cup qualifizieren. Spielbeginn in Flums ist um 2015 Uhr. Es würde die Mannschaft sicherlich motivieren und freuen, wenn auf dem Sportplatz Banau einige bekannte Gesichter zu sehen wären. In diesem Sinne wie immer:
Hopp Henau
Für unser Team standen im Einsatz:
Sämi Zünd,Bujar Sejdi/72. Claudio Schmidt, Ueli Treichler (C) (1), Sandro Eisenring/90+2 Marvin Wiedemeier, Remo Dal Molin, Robin Holenstein, Manuel Bossart, Nico Bürge/63. Cedric Löhrer, Renato Hungerbühler, Sandro Regazzoni/51. Yannic Nagel, Andrin Holenstein
Man of the Match:
Durch seinen stetigen Willen und Einsatz ist er ein mustergültiges Vorbild für Zweikampf und Siegeswillen und Erfolgshunger. Bravo.
Sandro Eisenring