rer/Nach der überzeugenden Cup-Partie gegen den FC Teufen, durften die Anhänger des FC Henau gespannt sein, wie sich das Team um Arlind Sopa und Marcel Rey, gegen den immer sehr unbequemen Gegner, aus Bischofszell schlagen würde. Wollte die Mannschaft den Anschluss an die Spitzenteams nicht verlieren, musste ein Sieg eingespielt werden.
Von Spielbeginn weg waren es die Gäste aus dem Fürstenland, welche auf dem Bruggfeld in Bischofszell das Geschehen bestimmten. Mit viel Offensivdrang wurde versucht so schnell wie möglich in Führung zu gehen und somit den Gegner unter Druck zu setzen. Leider waren es wieder einmal mehr die unnötigen Eigenfehler welche dem FC Bischofszell Tormöglichkeiten offerierten. In der 13. Minute, während einer Henauer Druckphase, nahm das Heimteam ein solches Geschenk an und kam über ihre rechte Seite weit in die Henauer Platzhälfte hinein. Gjidoda Ndue (FCB) fasste sich ein Herz und schoss, unweit der Aussenlinie, aufs Henauer Tor. Sein Schuss, welcher eher als Flanke zu taxieren war, flog über den, vielleicht etwas weit vor seinem Tor stehenden Sämi Zünd hinweg und senkte sich anschliessend genau in die Tormaschen Henaus. Somit lag das Heimteam etwas überraschend in Führung. Henau liess sich aber nicht aus dem Konzept bringen. Schon nach Wiederanpfiff setzte Jan Zerres einen seiner Abschlüsse knapp über das Bischofszeller Tor. In der 18. Minute lancierten die Thurgauer einen schönen Konterangriff, welcher mit einer herrlichen Kombination durch Knellwolf Thilo (FCB) mit dem 2:0 abgeschlossen werden konnte. In dieser Spielphase taten sich die Gäste aus dem Fürstenland schwer, erfolgreich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Aus diesem Grund wurde das Spiel des öftern im Mittelfeld neutralisiert und vertändelt. Bischofszell, welches ja in Führung lag stellte seine Angriffsbemühungen ein und konzentrierte sich auf die Defensive und Henau fand im Moment nicht die geeigneten Mittel um diese auf Probe zu stellen. So plätscherte das Spiel bis zur 32. Minute daher. In dieser wurde Dario Regazzoni im Mittelfeld angespielt. Mit einem herrlichen Steilpass, durch die gesamte Bischofzeller Abwehr, schickte er Andrin Holenstein in die Tiefe. Dieser liess sich nicht zweimal bitten, nahm das Leder an, überlief den Bischofszeller Torwart und schob zum verdienten 2:1 Anschlusstreffer ein. Nach dieser Aktion kamen die Henauer wieder besser ins Spiel. In der 40. Minute wurde ihnen aus dem linken Mittelfeld hinaus ein Freistoss zugesprochen. Dario Regazzoni spielte den Ball gefährlich in den Strafraum hinein, wo Bujar Sejdi zum Kopfball ansetzen konnte. Sein Abschluss konnte der Bischofszeller Schlussmann, Näf Fabian, nur mit einer mirakulösen Parade zunichte machen. Leider verletzte er sich aber dabei an der Schulter. Glücklicherweise konnte er aber nach einer längeren Pflegezeit, das Spiel fortsetzen und somit seiner Mannschaft wieder mit guten Taten zur Seite stehen. Wenig später pfiff der, insgesamt gute Spielleiter, zum Pausentee.
Unverändert schickte Arlind Sopa sein Team auf den Platz. Wie bereits in der ersten Spielhälfte taten sich die Gäste schwer, das Spieldiktat an sich zu reissen. Die Bischofszeller Mannschaft verstand es gut den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen und somit den Gegner zu ständiger Laufarbeit zu zwingen. Leider vergassen die Thurgauer dabei aber, auch etwas für ihre Offensive zu tun. Die zahlreich anwesenden Zuschauer sahen zu diesem Zeitpunkt eine, nicht gerade langweilige aber auch keine hochstehende Drittliga Partie. In der 60. Minute entschloss sich das Trainerteam Henaus ihre Offensivkräfte nochmals zu bündeln. Nico Bürge ersetzte, den zum Teil unglücklich kämpfenden Cedric Löhrer. Bereits wenige Zeigerumdrehungen später zeigte dieser Wechsel positive Resultate. Einen Angriff über die linke Seite wurde mit einem weiten Flankenball zur Mitte abgeschlossen. Der Bischofszeller Torwart konnte diesen aber nur ungenügend abwehren und im allgemeinen defensiven Durcheinander gelangte der Ball zu Robin Holenstein. Dieser realisierte das Chaos und spielte das Leder zurück zum frei stehenden Jan Zerres, welcher mit einem Loop über die gesamte Abwehr hinweg, einschiessen konnte. Somit stand es in der 65. Minute 2:2 unentschieden und es konnte mit der Punkteverteilung wieder begonnen werden. Die Henauer verstanden es nun je länger je mehr, das Spiel wieder zu bestimmen und die Bischofszeller unter Druck zu setzen. In der 69. Minute ersetzte Sandro Eisenring, Patrick Meier in der Abwehr. Kurz nach diesem Wechsel hätte Henau in Führung gehen können. Andrin Holenstein brachte den Ball, nach herrlichem Zuspiel von Jan Zerres, aber nicht an Torhüter, Näf Fabian (FCB) vorbei. In der 72. fand ein weiterer Wechsel statt. Manuel Bossart kam für Renato Hungerbühler. In der gleichen Minute war es wiederum Andrin Holenstein, welcher nach einem Fehlpass des Bischofszeller Schlussmannes an den Ball kam und eiskalt zur längst verdienten 2:3 Führung einschieben konnte. Nach dieser Aktion schienen die Bischofszeller ihr Konzept verloren zu haben und es schlichen sich auch bei ihnen immer mehr Eigenfehler ein. Ein zu kurzes Zuspiel ermöglichte Robin Holenstein dazwischen zu laufen und anschliessend in der Mitte, Dario Regazzoni zu bedienen, welcher aus etwa 25 Metern ins untere rechte Torecke einschiessen konnte. Mit diesem zweit Tore Vorsprung war der Bann endgültig gebrochen, zumal Sämi Zünd die wenigen Offensivaktionen des Heimteams, bravourös entschärfen konnte. In der 84. Minute wechselte Arlind Sopa noch Pascal Huser für den aktiven Robin Holenstein ein. Bevor dann kurz vor Schluss noch Claudio Schmidt Andrin Holenstein ablösen durfte, zeigte dieser allen aber nochmals seine Gefährlichkeit. Mit einen schönen Flügellauf über die linke Seite und einem harten, platzierten Schuss ins Weite Eck schloss er zum Schlussresultat von 2:5 ab.
Einmal mehr zeigten die Henauer, dass sie nach einem Rückstand in der Lage sind das Spielgeschehen wieder an sich zu reissen und das Skore zu ihren Gunsten zu wenden. Bravo.
Für unser Team standen auf dem Platz:
Sämi Zünd, Remo Dal Molin, Matthias Maager, Bujar Sejdi, Patrick Meier/69. Sandro Eisenring, Robin Holenstein/84. Pascal Huser, Jan Zerres (1), Dario Regazzoni (1), Cedric Löhrer/60. Nico Bürge, Andrin Holenstein (3)/85. Claudio Schmidt, Renato Hungerbühler/72. Manuel Bossart,
Man of the Match
Andrin Holenstein
Mit seinen drei Toren zeigte er wieder einmal seine Abschlussstärken auf.