rer/Nachdem unserer 1. Mannschaft der Meisterschaftsstart nicht gerade nach Wunsch gelungen war, ein Sieg und zwei Niederlagen nach drei Spielen, konzentrierte sich Arlind Sopa und Marcel Rey auf den 1/16 Final, im Schweizer-Cup. Mit der Zulosung des FC Teufen, ebenfalls 3. Liga Teilnehmer, konnte auf eine offene Partie gehofft werden.
Voller Tatendrang liefen die zwei Mannschaften, angeführt von Schiedsrichter, Muscaritolo Daniele, pünktlich auf der Rüti in Henau ein. Nach dem Spielanpfiff warfen die Gäste aus dem Appenzellerland ihre ganze Kraft sofort in die Offensive. Prompt konnten sie dann auch schon, in der 2. Minute, von einem zu kurz geratenen Rückpass unserer Abwehr profitieren. Kern Lukas (FCT) erlief sich das Leder und zog alleine auf Manuel Eberle los. Eiskalt schob der Angreifer zur 0:1 Gästeführung ein. Kurz nach dem Wiederanspiel wurde Manuel Bossart in die Tiefe lanciert. Alleine vor dem gegnerischen Torhüter setzte er das Leder aber an den Pfosten. Auch Renato Hungerbühler konnte eine weitere gute Tormöglichkeit nicht nutzen. In der 14. Minute drückten die Gäste wieder dermassen nach vorne, dass die Henauer-Abwehr ein weiteres Mal «im Lauch» stand. Mujkanovic Mirnes (FCT) liess sich nicht zweimal bitten und traf zum 0:2. Drei Zeigerumdrehungen später, Henau war immer noch nicht ordentlich formiert, traf erneut Kern Lukas (FCT), mittels eines herrlichen Kopfballes zur 0:3 Vorentscheidung, dachten alle anwesenden Zuschauer. Zu diesem Zeitpunkt zog Arlind Sopa all seine Register. Er stellte sein Team vom 4:3:3 auf das 4:4:2 System um. Diese taktische Massnahme zeigte ihre sofortige Wirkung und die Zuschauer wurden wieder in den Bann gezogen. Der Gästetrainer unterliess es, unverständlicherweise, nach der entscheidenden Führung sein Team defensiver aufzustellen und die Appenzeller standen immer noch hoch auf einer Linie, Höhe Spielfeldmitte. Diese Einladung nahmen die Henauer gerne an. Nachdem in der 18. Minute Renato Hungerbühler und Dario Regazzoni noch am guten Gästehüter, Höhener Fabian (FCT) scheiterten, konnte Andrin Holenstein in der 19. Minute, nach einem Zuspiel in die Tiefe das verdiente 1:3 erzielen. Mit diesem Treffer war der Bann gebrochen. Immer wieder wurden die schnellen Henauer Stürmer in die Tiefe geschickt und tauchten brandgefährlich vor dem Kasten von Teufen auf. In der 24. und 25. Minute drückten Dario Regazzoni, in die Tiefe geschickt von Nico Bürge und Andrin Holenstein, lanciert von Dario Regazzoni, das Leder zweimal über die Torlinie und so stand es plötzlich 3:3 unentschieden. Weitere Abschlussmöglichkeiten der beiden Torgaranten konnten sie leider nicht verwerten. Kurz vor dem Pausentee gelang Dario Regazzoni dann doch noch der längst verdiente Führungstreffer zum viel umjubelten 4:3.
Nach der Pause ersetzte Sandro Eisenring, Nico Bürge. Die Gäste aus Teufen spielten ihr System weiter. Ihre Abwehr wurde immer noch Höhe Spielfeldmitte, auf einer Linie postiert. Aus diesem Grund konnte sich im Mittelfeld der Henauer kein geordneter Spielaufbau vollzogen werden. Wie bereits in der ersten Halbzeit wurde die Appenzeller Defensive hoch oder tief überspielt. Jede Offensivaktion zeigte das gleiche Muster und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis das Heimteam ihre Skorerpunkte erhöhen konnte. Leider verstanden es auch unsere Angreifer nicht, etwas vor der gegnerischen Abwehr spielbereit zu stehen, so dass der Schiedsrichter mehrere, vielversprechende Angriffsversuche in der Offsidestellung abpfiff. Ob er dabei jedesmal die richtige Entscheidung getroffen hatte, konnte aufgrund des fehlenden VAR nicht nachvollzogen werden. In der 56. Minute kam Sandro Regazzoni für Patrick Meier neu zum Einsatz und die Henauer setzten zu weiteren Offensivaktionen an. In der 64. Minute gerieten im Mittelfeld Andrin Holenstein und Babic Patrick (FCT) aneinander. Da beide Akteure im Vorfeld bereits durch den Schiedsrichter mit einer gelben Karte belegt worden waren, zog die zweite gelbe Karte automatisch den Platzverweis für beide Spieler nach sich. Nach einigen hektischen Minuten konzentrierten sich beide Teams wieder aufs Fussballspielen. Ueli Treichler führte den vorgängig gepfiffenen Freistoss weit auf Sandro Regazzoni aus. Dieser lief mit dem Ball weit in die gegnerische Hälfte und bediente seinen Bruder, Dario Regazzoni, in der Mitte, mustergültig. Zweitgenannter musste nur noch zur 5:3 Führung einschieben. Nach 69. Minuten konnte auch noch Jan Zerres für Manuel Bossart auflaufen. In der 71. Minute gelang auch den Gästen wieder einmal ein viel versprechender Angriff. Nach einem Henauer Abspielfehler stand der Teufener-Angreifer plötzlich alleine vor Manuel Eberle. Mittels Loopball versuchte er den Torwart zu überlisten. Dieser kam aber mit seinen Fingerspitzen noch an den Ball und konnte diesen so an die Latte ablenken, dass er retour ins Spielfeld, direkt auf den Kopf von Sandro Eisenring und von dort über die Behindlinie flog. Den anschliessenden Eckball konnte die Henauer Abwehr nur ungenügend befreien, so dass Knechtle Steve (FCT), mittels herrlicher Direktabnahme den Ball ins Netz hämmern konnte. Neuer Spielstand 5:4. Nach dieser Aktion vollzogen die Gäste einen Dreifachwechsel, welcher aber schlussendlich nicht die erhoffte Wende einbrachte. Im Gegenteil, Matthias Maager, welcher in der 80. Minute Robin Holenstein ersetzte, konnte sich in der 84. Minute auch noch in die Torschützenliste eintragen lassen. Nach Zuspiel von Sandro Regazzoni stellte er den alten Zweitorevorsprung zum 6:4 wieder her. Zu guter Letzt war auch Renato Hungerbühler noch erfolgreich. Abgebrüht setzte er die herrliche Vorlage von Jan Zerres zum Schlussresultat von 7:4 ins Teufener Netz.
Den zahlreich erschienen Zuschauern, Fans und sonstigem Anhang wurde eine spannende, interessante und vorallem torreiche Partie geboten. Die vielen gewonnenen Neu-Gönner bereuten ihre Entscheidung mit Sicherheit nicht. Ein solcher Erfolg könnte noch mehrfach gefeiert werden. Vielen Dank.
Nun keimt natürlich beim Staff und dem Anhang die Hoffnung auf, dass die positiven Momente dieses Spieles auf die Akteure übergreift und somit die nächsten Meisterschaftspartien, mit neuem Elan, angegangen werden können.
Für unser Team standen auf dem Platz:
Manuel Eberle, Remo Dal Molin, Bujar Sejdi, Ueli Treichler (C), Patrick Meier/ 56. Sandro Regazzoni, Nico Bürge/46. Sandro Eisenring, Robin Holenstein/80. Matthias Maager (1), Manuel Bossart/69. Jan Zerres, Andrin Holenstein (2), Dario Regazzoni (3), Renato Hungerbühler (1)
Man of the Match
Arlind Sopa
Mit seiner taktischen Finte leitete er die Erfolgswelle seiner Spieler ein. Bravo!