rer/Wenn sich das Henauer Fanionteam in der Tabellenspitze etablieren möchte, hätte gegen den heutigen, vermeintlich bezwingbaren Gegner, ein Dreierpack eingespielt werden müssen. Leider war das Team um Arlind Sopa und Marcel Rey in keiner Weise in der Lage ihre spielerischen Vorteile auszuspielen. Im Gegenteil die Mannschaft zeigte sich charakterschwach und zum Teil sogar unsportlich. Schade. Nun aber zum eigentlichen Spielgeschehen, welches anfänglich gute Formen zeigte.
Zu Spielbeginn übernahmen die Gäste aus Henau sofort das Spieldiktat. Mit schönen Kombinationen und, Ballhalten in den eigenen Reihen, war eigentlich sofort klar, wer das Spielgeschehen bestimmen wollte. In der 3. Minute kam Nico Bürge bereits zu einem ersten Abschluss, welcher das Tor nur knapp verfehlte. In der 11. Minute war es Cedric Löhrer, der seinen schönen Kopfball, nach guter Flanke von Andrin Holenstein, über die Latte zischen sah. Den anwesenden Zuschauern war eigentlich sofort klar, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis die Henauer Gästeelf in Führung gehen würde, denn es dauerte bis zur 20. Minute bis die Egnacher endlich einmal gefährlich vor dem Tor von Manuel Eberle auftauchten. Ein krasser Aufbaufehler der Henauer nutzte das Heimteam zu einem schnellen Konter aus. Mit schnörkellosem Spiel lancierten sie einen ihrer Angreifer, welcher seinen Abschluss an den Pfosten setzte. Unser Torwart wäre geschlagen gewesen. Wer nun dachte, dass diese Aktion den Henauer vor Augen führte, dass sie mehr für ihr Spiel tun müssten, sah sich getäuscht. Im Gegenteil. Unverständlicher Weise entwickelte sich das Gästespiel in die Gegenrichtung. Es schlichen sich immer mehr Abspiel-Individual und Stellungsfehler ein. Die Spieler waren nicht mehr in der Lage sich dem ballführenden Kollegen anzubieten und so Räume für einen verwertbaren Abschluss zu öffnen. So waren es bis zur Pause wieder einmal mehr zwei Eckballvariationen, welche für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen sollten. Während Bujar Sejdi in der 30. Minute seinen Kopfball übers Tor platzierte, traf Claudio Schmidt, ebenfalls mit einem Kopfball, nach spezieller Eckballvariante von Robin Holenstein, kurz zu Cedric Löher und anschliessender Flanke, nur den Pfosten. Wenig später pfiff Schiedsrichter, Mario Klauser, zur Pause.
Nach dem Pausentee waren es die Egnacher, welche zuerst aus der Garderobe kamen und sich sofort auf dem Spielfeld formierten und auf die Henauer warteten. Es schien so, dass die Gäste mit ihren Gedanken immer noch an der Halbzeitpredigt ihres Trainers nach studierten. Auf jeden Fall erspielten sich die Thurgauer nach dem Wiederanpfiff sofort das Leder und mit ein, zwei Zuspielen stand plötzlich Bruderer Marco (FCNE) alleine vor dem Tor der Henauer. Er liess Manuel Eberle keine Abwehrchance und schob den Ball nach 10 Spielsekunden, zur überraschenden 1:0 Heimführung ein. Die Henauer versuchten auf diesen Rückstand sofort zu reagieren. In der 49. Minute überlief Patrick Meier auf der linken Seite die gegnerische Abwehr und spielte schön zur Mitte, wo Cedric Löhrer herrlich abschliessen konnte. Sein Schuss wurde aber noch von einem Verteidiger abgewehrt, so dass es nicht zum Ausgleich kam. Fünf Zeigerumdrehungen später war es wiederum Cedric Löhrer, welcher nach Zuspiel von Dario Regazzoni abschliessen konnte. Auch dieser Schuss fand sein Ziel nicht. Zu diesem Zeitraum, ja eigentlich bereits schon nach dem Führungstreffer, waren die Egnacher nie mehr in der Lage ernsthaft und gefährlich vor dem Henauer Tor aufzutauchen. Aber auch die Henauer verstrickten sich immer wieder in ihren Angriffsbemühungen. Viel versprechende Abschlüsse von Dario Regazzoni und dem, in der 65. Minute für Nico Bürge eingewechselten Pascal Huser parierte der Egnacher Torwart, Tapfer Pascal, mit Bravour. Einzig in der 69. Minute sah er einen Ball hinter sich im Netz zappeln. Claudio Schmidt stand nach einer unsicheren Torabwehr gold richtig und köpfte das Leder in die Maschen. Leider sah der Schiedsrichter in dieser Situation, als Einziger, eine Offsidestellung, so dass die Heimführung weiterhin Bestand hatte. Die Thurgauer verstanden es in dieser Situation gut, den Ball immer wieder aus ihrer Gefahrenzone zu befreien und so die Henauer anrennen zu lassen. Diese ihrerseits waren aber nicht in der Lage mit klugem, ruhigem Kombinationspiel, entsprechenden Druck aufzubauen. Nein, im Gegenteil die Zuspielfehler häuften sich und die Zweikämpfe wurden immer ruppiger geführt, so dass dem Spielleiter die gelben Karten nur so aus der Tasche fielen. In der 72. Minute wurde der glücklos spielende Andrin Holenstein durch Renato Hungerbühler ersetzt. Fünf Minuten später entschied sich das Spiel vollends für die Heimelf. Nachdem Dario Regazzoni im Strafraum gefoult worden war, lief Robin Holenstein zum Strafstoss an. Signifikant für das ganze Spielgeschehen konnte er aber nicht zum Ausgleich reüssieren. Tapfer Pascal (FCNE) parierte hervorragend in der rechten, unteren Ecke. Danach setzte Arlind Sopa alles auf die Karte Offensive. Weder der Wechsel von Manuel Bossart für Jan Zerres, im Mittelfeld, noch die taktische Umstellung, Sandro Eisenring für Patrick Meier, brachten den erhofften Erfolg. So kam es wie es kommen musste. Der Favorit strauchelte, aufgrund seines eigenen Unvermögens, an einem kompakt und herzhaft kämpfenden FC Neukirch-Egnach.
Für unser Team standen auf dem Platz:
Manuel Eberle, Remo Dal Molin (C), Claudio Schmidt, Bujar Sejdi, Patrick Meier/82. Sandro Eisenrng, Robin Holenstein, Jan Zerres/78. Manuel Bossart, Nico Bürge/65. Pascal Huser, Andrin Holenstein/ 72. Renato Hungerbühler, Dario Regazzoni, Cedric Löhrer
Man of the Match
Cedric Löhrer
Aufopfernd aber leider glücklos gekämpft. 0}).render(