rer/Bei besten äusseren Bedingungen traten der FC Henau, als Tabellenletzter und der FC Münchwilen, als Tabellenzweiter, am Sonntagabend auf der Rüti in Henau gegen einander an. Zu Spielbeginn pfiff der, über die ganze Partie sehr souveräne Schiedsrichter, Musliji Elvis, zu einer Trauerminute für das, kürzlich verstorbene Henauer-Vereinsmitglied, Ernst Hürlimann.
Danach übernahmen die Einheimischen sofort das Zepter auf dem Platz. Die Gäste aus Münchwilen schienen, ob den Spielvarianten des Tabellenletzten ganz erstaunt. Sie hatten Mühe selber ein gepflegtes Aufbauspiel aufzuziehen und somit vor das Tor von Hüter Sämi Zünd zu kommen. Sollten sie es dennoch schaffen, die hervorragende, von Bujar Sejidi organisierte Henauer-Abwehr zu knacken brachten sie es nicht fertig den Ball im gegnerischen Tor zu versenken. Entweder scheiterten sie am eigenen Unvermögen oder unser Torwart, Sämi Zünd, zeigte sein ganzes Können. Auch die Einheimischen hatten zu Spielbeginn so ihre Mühe, die zum Teil schön herausgespielten Möglichkeiten zu verwerten. Es dauerte bis zur 25. Minute. Der wiederum herausragende Henauer-Spielführer, Cedric Löhrer, schnappte sich im Mittelfeld das Leder und konnte anschliessend von den Münchwilern nur noch mittels Foul gebremst werden. Der Gefoulte selber, übernahm den anschliessenden Freistoss. Er flankte den Ball herrlich in die gefährliche Zone vor Torwart Andriulli Gianni (FCM). Bujar Sejidi stieg, zusammen mit seinem Bewacher, hoch. Irgendwie fand das Spielzeug den Weg ins Tor und die zahlreich anwesenden Henauer-Fans konnten das verdiente 1:0 bejubeln. Danach überliessen die Einheimischen das Spielgeschehen mehrheitlich den Gästen. Im Mittelfeld fehlten plötzlich die Anspielstationen und die Laufwege wurden nicht mehr konsequent vollzogen. Die Thurgauer kamen immer besser ins Spiel und somit gelangen ihnen auch immer mehr gefährliche Aktionen in der Platzhälfte der Henauer. In der 32. Minute jedoch konnte sich Bujar Sejidi in der eigenen Verteidigungszone den Ball erkämpfen. Unwiderstehlich setzte er zu einem bravourösen Sololauf über das ganze Spielfeld an. In der Mittelzone überspielte er die gegnerischen Mannen mit einem Doppelpass zu Dario Regazzoni. Anschliessend stand der Henauer alleine vor dem Münchwiler Tor. Er schaffte es leider nicht, seine «Spitzgugä» an Andriulli Gianni (FCM) vorbei zu schieben. Wenig später erspielten sich die Gäste, nach einem krassen Fehler im Aufbau der Henauer, ihre wohl grösste Möglichkeit zur Resultatverbesserung. Sämi Zünd vereitelte ihnen die erste Tormöglichkeit und lenkte den Ball schön ab. Den Abpraller setzte ein Münchwiler, mit viel Pech, nur an den Pfosten. Somit gingen die Tabellenletzten mit einer 1:0 Führung in die Pause.
Nach dem Tee lief Yannik Nagel für Jan Zerres auf. Obwohl die Gäste aus dem Thurgau gestärkte, als das Heimteam aus der Garderobe kamen, konnten sie das Spielgeschehen nicht überzeugend in die Hand resp. Füsse nehmen. Beide Mannschaften neutralisierten sich mehrheitlich in der Mittelzone. Während Münchwilen ihre Angriffsbemühungen verstärkten, versuchten die Einheimischen diese, mittels vermehrtem auf Abseits stellen, zu unterbinden. In der 63. Minute ersetzte Sandro Eisenring den Aussenverteidiger, Claudio Schmidt. Das Spiel blieb in dieser Phase immer spannend, doch entscheidende Abschlussmöglichkeiten konnte sich keine der beiden Mannschaften erspielen. Die Münchwiler verstanden es noch nicht, die hoch aufgerückte Henauer Hintermannschaft zu überwinden. In der 76. Minute verletzt sich Yannic Nagel bei einem Zweikampf, so dass er wieder durch Jan Zerres ersetzt werden musste. Wenige Minuten später gelang Münchwilen endlich der Ausgleich. Mit einem herrlichen Ball in die Tiefe wurde der Mittelstürmer angespielt. Dieser liess die Henauer Abwehr stehen und lief alleine auf Sämi Zünd los. Da dem Angreifer die Qualitäten unseres Torwartes bekannt waren, passte er kurz vor diesem den Ball zu, seinem mitgelaufenen Mitspieler, Hasler Stefan (FCM). Dieser musste nur noch ins leere Tor, zum verdienten Ausgleich, einschiessen. Anfänglich haderten die Einheimischen noch mit dem Gegentor, da einige, eine vorgängige Abseitsposition gesehen haben wollten. Schiedsrichter, Musliji Elvis, liess sich aber nicht beirren. In der 80. Minute wechselte Trainer Arlind Sopa, Patrik Gämperli, für den ausgepowerten Robin Holenstein, ein. Drei Minuten später war das Abwehrverhalten der Henauer abermals schlecht. Erneut konnten sich drei Münchwiler, aus Abseits verdächtiger Position heraus, lösen und auf Sämi Zünd los laufen. Stassmann Giordano liess unserem Hüter keine Abwehrmöglichkeit und so stand es aus dem Nichts, plötzlich 1:2 für die Gäste. Die Zuschauer sahen sich einer bekannten Situation gegenüber. Sollte der Tabellenletzte erneut um die Früchte seiner Arbeit gebracht werden? Nein, nach einem Eckball wurde das Leder zuerst von den Münchwilern abgewehrt, bevor es erneut im Strafraum, bei Dario Regazzoni landete. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und schloss mit einem herrlichen Drehball zum 2:2 Ausgleich ab. Als sich alle Akteure schon mit dem Remis abgefunden hatten, leisteten sich die Thurgauer in der Defensive nochmals eine folgenschwere Aktion. Dario Regazzoni konnte, vor dem Strafraum, nur mittels Foul gebremst werden. Den anschliessenden Freistoss legte sich der Gefoulte gleich selber zu Recht. Sein Geschoss wurde durch einen Münchwilerspieler dermassen unglücklich abgelenkt, so dass der Ball am Torhüter vorbei, unhaltbar, im Netz, zum 3:2 Schlussresultat, landete. Wenige Nachspielminuten später, pfiff der Schiedsrichter diese, zum Schluss doch noch unterhaltssame Partie, ab.
Dank diesem Dreipunkteerfolg konnte der FC Henau die rote Laterne abgeben und sich mit 4 Punkten im hinteren Mittelfeld einreihen. Am nächsten Wochenende ist das Team spielfrei. Es bleibt also genügend Zeit, sich wieder optimal, mit einem positiven Resultat im Gepäck, auf die schwere Auswärtspartie vom Samstag, 22.09.18, 1700 Uhr, beim FC Aadorf vorzubereiten.
Für unser Team standen auf dem Platz:
Sämi Zünd, Remo Dal Molin, Bujar Sejidi, Matthias Maager, Claudio Schmidt/63. Sandro Eisenring, Renato Hungerbühler, Cedric Löhrer (C), Jan Zerres/46. Yannic Nagel, Robin Holenstein/80. Patrik Gämperli, Simon Obrist, Dario Regazzoni (2)
Hopp Henau